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Mit diesem B2B-Onlineshop lässt sich arbeiten
Es wird nur gebaut, was auch gebraucht wird. Doch was braucht es?
Um die Bedürfnisse der Fachhandelspartner möglichst früh abzuholen, wurden diese von Alltron gleich zu Beginn in die Entwicklung der neuen Shop-Plattform einbezogen. Mittels User-Experience-Forschung, Interviews mit ausgewählten Fachhandelspartnern und Prototyping wurden die Anforderungen der Fachhändler analysiert und neue Ideen getestet. Auf Basis dieser Erkenntnisse sind in zahllosen Iterationen Designs und Funktionen erstellt und weiter getestet worden. Unterstützt beim ganzen Prozess wurde Alltron von der Winterthurer Agentur Cando.
Während dieser ersten Phase war spannend, zu sehen, wie die Fachhandelspartner mit dem bestehenden Onlineshop arbeiten und welchen Alltag diese damit zu bewältigen hatten. Die oben genannten Methoden halfen dabei, im Detail zu verstehen was relevant ist und wirklich zählt für einen erfolgreichen B2B-Onlineshop. Auf die wichtigsten Kriterien, wird hier eingegangen:
Die Handelspartner kennen die Artikel, mit denen sie täglich arbeiten sehr gut. Und sie arbeiten oft direkt mit den entsprechenden Artikel- und Herstellernummern. Deshalb sollten diese von der Suche optimal unterstützt und höher priorisiert werden. Die wichtigsten Treffer erscheinen zudem bereits während dem Tippen und können direkt in den Warenkorb gelegt werden.
Fachhandelspartner arbeiten im Büro und Bestellungen werden per Computer mit grossen Monitoren getätigt. Es kommt selten vor, dass eine Bestellung über ein Mobilgerät wie das Smartphone gemacht wird. Deshalb wurde bei der Umsetzung darauf geachtet, dass vor allem die Anwendungen für grossflächige Bildschirme optimiert werden.
Schneller am Ziel bei alltäglichen Prozessen
Wichtig ist die optimale Usability, um möglichst schnell die täglichen Bestellungen zu tätigen ohne zu viele Schritte und Klicks. Ein Beispiel dafür ist der Checkout-Prozess, dessen Schritte nun auf einer Seite dargestellt werden,wo sich sämtliche Liefer- und Verrechnungsoptionen auf einen Blick prüfen und anpassen lassen.
Für Handelsunternehmen, bei denen mehrere Personen in der Beschaffung tätig sind, gibt es neu einen synchronisierten Warenkorb. Dieser funktioniert nun optimal und in Echtzeit, auch wenn sich mehrere Benutzer das gleiche Login teilen. Obwohl dies nicht empfohlen wird, hat die User Experience Analyse gezeigt, dass dies bei vielen Firmen trotzdem so praktiziert wird.
Mit Werbung und Cross-Selling sollte sehr sparsam umgegangen werden, damit die Benutzer nicht von ihrer täglichen Arbeit abgelenkt werden. Trotzdem ist es natürlich im Interesse von Competec Mehrverkäufe zu pushen und Cross-/Up-selling zu ermöglichen. Hier eine gute Balance zu finden, ist eine Herausforderung.
Datengetriebene Entscheidungen
Um die Aussagekraft dieser Kriterien zu unterstützen, stand ein weiterer Punkt im Zentrum der ersten Phase: Durch die 725’000 Privat- und Geschäftskunden sowie die über 11’000 aktiven Fachhandelskunden fallen bei Alltron jährlich mehr als 2,1 Millionen Pakete an. Alle diese Pakete und Bestellungen generieren Daten, die wertvolle Hinweise auf das Bestellverhalten und die Bedürfnisse der Benutzer liefern. Neben den Erkenntnissen der User Experience Analyse wurde konsequent darauf geachtet, wichtige Entscheide mittels realen Daten zu untermauern oder zu widerlegen. Ein Beispiel ist das Suchverhalten: Die Analyse der Top 50’000 Suchbegriffe hat gezeigt, welche Themen für die Fachhändler am wichtigsten sind. Viel interessanter waren jedoch die 20’000 Suchbegriffe die nur selten vorkamen (long-tale) – nämlich Artikelnummern und Produktbezeichnungen. Basierend darauf wurde die Suche sowohl im Front- wie auch im Backend entsprechend optimiert.
Mandantenfähige Microservices-Architektur
In einem nächsten Schritt wurden die Erkenntnisse in verfeinerten Prototypen und Designs sichtbar gemacht, getestet und im Anschluss vom Competec-Entwicklungsteam im polnischen Krakau umgesetzt. Dabei ist eine mandantenfähige B2B-E-Commerce-Software entstanden, auf der sowohl der neue Shop von Alltron als auch derjenige der Schwesterfirma Jamei laufen. Damit die Nutzung auf mehreren Onlineshops möglich ist, setzt Alltron auf eine moderne Architektur basierend auf Microservices. Denn diese erlaubt, Anpassungen an Komponenten schnell vorzunehmen. Aber auch neue Features sollen stetig implementiert werden können, deshalb orientiert sich Alltron an agilen Methoden der Softwareentwicklung.
Obwohl das Feedback derjenigen Händler, die bereits via neuen Onlineshop bestellt haben, überaus positiv und konstruktiv ist, sind Rückmeldungen immer willkommen. Denn die Entwicklung an der B2B-Plattform soll nie aufhören und der Shop konsequent zusammen mit den Fachhändlern weiterentwickelt werden. So sind als weitere Features firmenweit teilbare Merklisten angedacht, welche die Arbeit der Fachhändler zusätzlich erleichtern. Auch der «MyAlltron»-Kontobereich wird weiter ausgebaut. So sollen die Fachhandelspartner von Alltron nebst Aufträgen, Rechnungen, Retouren auch gewisse Statistiken im Self-Service-Portal abrufen können.
Derzeit befindet sich der neue Alltron B2B-Onlineshop noch in der Beta–Phase und wird in diesem Frühling live gehen.
User Experience und agile Software Entwicklung
Während des Entwicklungsprozesses wurde darauf geachtet, dass neue Kundenfeedbacks und User Experience-Erkenntnisse aufgenommen und entsprechend in das Produkt implementiert wurden. Dazu arbeitete ein interdisziplinäres Team von Competec und Cando bestehend aus Business Managern, User Experience Designer und Entwickler über ein Jahr lang eng zusammen – dies verteilt über drei Standorte. Unterstützt wurde das ganze durch einen klar definierten Design-Prozess und Online-Tools die das «Handover» zu den Entwicklern beschleunigte. Zudem wurde ein eigenes Design-System für Competec aufgebaut, was die Wiederverwendung und Standardisierung von Komponenten für verschiedene Onlineshop Instanzen wie Jamei und Alltron ermöglichte.